MG4 Electric Blog

Elektroauto MG4

MG4 am Supercharger

15.08.2023

MG4 Electric am Tesla Supercharger in Kirchheim

Seit Tesla seine Supercharger auch für Fremdfabrikate geöffnet hat, sind die SuC eine verlässliche und aktuell preisgünstige Alternative zu anderen Ladestromanbietern und Ladestationsbetreibern. Fernreisen werden dadurch noch komfortabler: Das SuC-Netz ist dicht, und man findet praktisch immer einen freien Ladeslot, denn Tesla kleckert nicht, sondern klotzt. :-)

Was man braucht

Vor unserer diesjährigen Urlaubsreise (es geht wieder nach Österreich) bereite ich alles vor, was man zum Laden an Teslas Superchargern braucht, und das ist erfreulich wenig:

  1. die Tesla-App
  2. einen Tesla-Account
  3. eine Kreditkarte oder ein SEPA-fähiges Bankkonto

Die Tesla-App lädt man sich aus den einschlägigen Stores herunter.

Tesla-App Icon

In der App legt man einen Account an und hinterlegt entweder eine Kreditkarte oder eine IBAN zum Einzug der Rechnungsbeträge per SEPA-Lastschrift. Ich entscheide mich für SEPA, dann sind die Ladestromabrechnungen für mich später einfacher zu verbuchen. Fertig. Auf geht's!

Erste Ladung am Supercharger

Die erste Gelegenheit, an einem Tesla SuC zu laden, ergibt bzw. erzwingt sich schon bei unserem ersten Ladehalt in Kirchheim. Dort stehen 4 Shell HPC, die ich primär ansteuere, weil ich da mit Freshmile extrem günstig laden kann. Wenn es denn klappt. Es klappt nicht.

Eine Shell-Säule ist belegt. An der ersten freien Säule ist der Kartenleser defekt und reagiert gar nicht. Ich parke um. An der zweiten leuchten zwar die LEDs für einen Lesevorgang auf, aber die Karte wird nicht erkannt. Ich parke um. An der dritten Säule wird die Karte erkannt, aber direkt nach dem Lesevorgang fällt die Anzeige ins Koma und erstarrt. Anno 2023, an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Bundesrepublik. Nicht zu glauben.

Na gut. Fahr ich halt 50m rüber zu Tesla.

Es sind genug Slots frei. Da der MG4 den Ladeport wie Teslas hinten links hat, kann ich optimal einparken.

Das Tesla-Ladekabel ist erfreulich dünn und leicht und sehr gut handhabbar, anders als die fetten Klopper der Shell HPC. Ich stöpsele es in den MG4 ein und zücke die App, um die Ladung zu starten.

Das geht in meinem Fall nur per App, da die Tesla-SuCs das „Fremdfabrikat“ nicht von selbst erkennen können. Die SuC-Ladesäulen haben auch kein Display und keine Karten- oder RFID-Leser.

Die App weiß dank Standortfreigabe, an welchem SuC wir uns gerade befinden. Ich muss nur die Kennung des Ladepunkts eingeben, an dem der MG4 gerade angeschlossen ist. Das ist eine Kombination aus einer Zahl und einem Buchstaben, ablesbar unten am jeweiligen Ladepunkt, z. B. 3A.

Bevor die Ladung startet, will die App noch meine Adressdaten vervollständigt haben, wahrscheinlich wg. SEPA.

Dann rödelt sie einen Moment und die Ladung beginnt. Wenige Minuten später erreicht der MG4 seinen maximalen Ladepeak von 140kW. Hier ein Screenshot aus der App:

Ladevorgang in der Tesla-App

Die Ladung stoppe ich später ebenfalls mit der App.

Preise

Die Preise an Tesla Superchargern variieren je nach Standort und Tageszeit. In der App kann und sollte man den aktuellen kWh-Preis vor dem Laden checken. Ganz wichtig: Nach Ladeende sofort abstöpseln, sonst wird es ganz schnell sehr teuer: Tesla berechnet dann „bis zu“ 1€ Blockiergebühren pro Minute!

Am SuC in Kirchheim kostet die kWh zum Zeitpunkt meiner Ladung 0,55€. Ich lade hier 17kWh für 9,18€. Das sind rechnerisch sogar nur 0,54€/kWh. In der App kann ich später die entsprechende Rechnung abrufen.

Am Shell HPC hätte ich mit Freshmile nur ca. 0,26€/kWh gezahlt, mit EnBW allerdings 0,61€/kWh.

Fazit

Laden am Tesla Supercharger funktioniert mit dem MG4 Electric einfach und ist preiswerter als CCS-Laden an anderen Ladesäulen im Tarif ohne Grundgebühr beim Platzhirsch EnBW. So lange der Freshmile-Tarif an Shell HPC so günstig ist, werde ich zwar weiterhin bevorzugt diese Ladesäulen anfahren, aber mit den SuCs habe ich immer eine zuverlässige Alternative in petto.

Stay tuned!


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